Appetitlosigkeit bei Krebs

 

    Appetitlosigkeit ist eine der häufigsten Begleiterscheinungen von Krebserkrankungen. Das Symptom kann entweder durch den Krebs selbst oder durch Therapiemaßnahmen gegen die Krankheit verursacht werden, die genauen Ursachen sind nicht hinreichend erforscht. Manche Behandlungsmethoden rufen gestörte Geschmackswahrnehmungen oder Mundtrockenheit hervor, was die bereits vorhandene Inappetenz noch begünstigt. Ein weiterer Auslöser für das Symptom können psychische Probleme sein, die oftmals mit einer schweren Erkrankung einher gehen. Appetitlosigkeit bei Krebs ist also ein äußerst vielschichtiges und folgenreiches Symptom, das vor allem wegen des drohenden Gewichtsverlustes unbedingt bekämpft werden muss.

  • Appetitlosigkeit bei Krebs als Nebenwirkung von Therapien
    Als Nebenwirkung von Operationen, Chemotherapien, Strahlentherapien und biologischen Therapien sehen sich Krebspatienten häufig mit den Symptomen Übelkeit und Erbrechen konfrontiert. Zudem haben sie nicht selten unter Mundtrockenheit und Geschmacksstörungen zu leiden. Als Folge davon entwickelt sich das häufige Symptom der Appetitlosigkeit bei Krebs, mit dem die meisten Betroffenen zu kämpfen haben. Da sich durch die Krankheit darüber hinaus der Stoffwechsel verändern kann, kommt es oft zu dramatischen Gewichtsverlusten. Einer weiteren Schwächung des Organismus, der ohnehin schon durch den Krebs beeinträchtigt ist, sollte aber unter allen Umständen entgegen gewirkt werden. Die Patienten können zu geeigneten Naturheilmitteln greifen, die übelkeit und Brechreiz auf sanfte Art mildern und ihnen so zu besserem Appetit verhelfen können. Gute Mittel der Wahl gegen die Appetitlosigkeit bei Krebs sind pflanzliche Bitterstoffe. Zur Gruppe der Pflanzen mit hohem Bitterstoffanteil, die Amara genannt werden, gehören beispielsweise das Tausendgüldenkraut, die Chinarinde, die Enzianwurzel, der Löwenzahn und die Wegwarte. Vor allem das unangenehme Symptom der Mundtrockenheit, in der Fachsprache Xerostomie genannt, welches durch verminderte Speichelausschüttung begründet ist, kann mit Bitterstoffen gut behoben werden. Die bitteren Pflanzenbestandteile regen die Ausschüttung aller Verdauungssäfte an, dadurch entsteht auch vermehrter Speichelfluss. Ausreichender Speichel im Mund kann auch der Dysgeusie, also der Geschmacksstörung, vorbeugen, denn der Speichel ist maßgeblich für die Geschmacksempfindung verantwortlich. Ferner lassen sich so schmerzhafte Wunden und brennende Risse in der Mundschleimhaut vermeiden, die durch Trockenheit entstehen können. Die Aufnahme der meist als Tees verabreichten Mittel hat den weiteren Vorteil, dass der Patient damit größere Mengen an Flüssigkeit zu sich nimmt. Appetitlosigkeit bei Krebs birgt ansonsten die Gefahr einer Austrocknung durch unzureichende Flüssigkeitszufuhr, was sich bei schwerkranken Menschen besonders bedenklich auswirken kann.

  • Psychische Auslöser für Appetitlosigkeit bei Krebs
    Eine Krebserkrankung ist meist mit langwierigen und sehr unangenehmen Therapiemaßnahmen verbunden, die sich über Wochen und Monate hinziehen können. Die Nebenwirkungen mancher Behandlungsmethoden rufen bei den Patienten unmittelbar oft schlimmere Beschwerden hervor als die Krankheit selbst. Aufgrund dessen leiden die meisten Krebskranken zusätzlich unter dem Fatigue Syndrom. Das ist ein schwerer Erschöpfungszustand mit weiteren schwerwiegenden Symptomen wie Depressionen und Konzentrationsschwierigkeiten. Krebspatienten mit Fatigue legen eine ausgeprägte überdrüssigkeit an den Tag, die sich auf alle Lebensbereiche ausdehnt, selbstverständlich auch auf die Nahrungsaufnahme und alles, was damit in Zusammenhang steht. Auch dieser Form der Appetitlosigkeit bei Krebs kann mit Hilfe von pflanzlichen Bitterstoffen entgegen gewirkt werden. Zwar sollte selbstverständlich in erster Linie die Fatigue an sich therapiert werden, doch da die Inappetenz die Gefahr eines unerwünschten Gewichtsverlustes birgt, wird diesem Symptom besondere Bedeutung beigemessen.

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