Was ist Arteriosklerose eigentlich und wie kommt es dazu?

Bei der chronischen Erkrankung Arteriosklerose, im Volksmund auch Arterienverkalkung genannt, handelt es sich um ein vielschichtiges Phänomen. Der Krankheit liegt eine endotheliale Dysfunktion zugrunde, die das filigrane Zusammenspiel zwischen Blut und Arterienwänden beeinträchtigt. Das Endothel ist die innenliegende Schicht zwischen der Gefäßwand und dem Blut, welches durch die Arterien fließt. Wenn diese wichtige Barriere gestört ist, wird davon die Funktion des gesamten Blutflusses im menschlichen Organismus betroffen. Die Arteriosklerose ist also eine Erkrankung des ganzen Körpers.

Die Symptome einer Arteriosklerose Risikofaktoren die Arteriosklerose begünstigen Behandlung von Arteriosklerose
Therapie um eine Arteriosklerose zu verhindern Ernährung bei Arteriosklerose Durch Vorbeugung eine Arteriosklerose verhindern
Ursachen für Arteriosklerose    

    Die Entstehung der Arteriosklerose


    Das Endothel reguliert den Blutdruck, verhindert das Anhaften weißer Blutkörperchen an die Gefäßwand und die Verklumpung von Blutplättchen. Diese lebenswichtigen Funktionen werden durch den Botenstoff Stickstoffmonoxid gesteuert, welcher aus der Aminosäure L-Arginin gewonnen wird. Durch eine Störung kann es zu Ablagerungen und Verengungen innerhalb der Arterien kommen, deren lebensbedrohliche Spätfolgen ein Herzinfarkt oder Schlaganfall sein können. Die sogenannten Plaques, die sich nach einer Verletzung des Endothels bilden, sind keine reinen Kalkpartikel, wie der Name Arterienverkalkung indiziert. Zwar reichern sich als Folge einer bestehenden Schädigung auch Kalziumsalze, also Kalk, in den Gefäßwänden ab, bei den Plaques handelt es sich jedoch nicht ausschließlich um Verkalkungen. Vorhandene Ablagerungen nehmen zusätzlich überschüssige tierische Proteine aus der Nahrung auf, was das eigentliche Problem noch verschlimmert. Sie bestehen ferner zu einem hohen Anteil aus Fetten, die aus dem LDL Cholesterin im Blut stammen. Leukozyten, die sich in der geschädigten Gefäßwand zu Fresszellen entwickelt haben, nehmen das Blutfett auf und reichern es an. Die Ansammlungen im Inneren der Arterien werden vom Patienten meist lange Zeit nicht bemerkt, solange die verengten Stellen den Blutfluss nicht allzu stark behindern. Erst wenn es zu schweren Komplikationen kommt, wird der Arzt konsultiert. Die lebensbedrohlichen Folgeerscheinungen entstehen dann, wenn die Plaques aufbrechen und in den Blutkreislauf gelangen. Schlimmstenfalls können sie dort eine Arterie ganz verschließen und so einen Herzinfarkt oder Schlaganfall auslösen.

    Vorbeugung gegen Spätfolgen


    Die Arteriosklerose ist im Spätstadium nicht mehr heilbar, vorbeugende Maßnahmen können ihre Entstehung jedoch verhindern. Durch eine gefäßgesunde Ernährung kann das Endothel geschützt und seine lebenswichtige Funktion erhalten werden. Dabei spielt die Aminosäure L-Arginin eine bedeutende Rolle, welche den Lieferanten für den Botenstoff Stickstoffmonoxid darstellt. Diese Aminosäure bezieht der Körper aus der Nahrung, eine entsprechende Ernährung kann den Menschen also vor Arteriosklerose schützen. Ein hoher vegetarischer Anteil mit viel Obst und Gemüse minimiert das Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Denn pflanzliche Nahrungsbestandteile sind reich an Vitaminen, Ballaststoffen und Mineralien und enthalten nur wenig Cholesterin und gesättigte Fettsäuren. Mit vegetarischer Kost nimmt der Mensch auch vermehrt antioxidative Substanzen auf, die schädliche Oxidationsprodukte im Blut eindämmen können, welche die Arteriosklerose begünstigen. Besonders Nüsse sind reich an L-Arginin, ausserdem Fisch, Soja und Getreide. Fleisch, Wurst und Vollmilchprodukte enthalten hingegen gesättigte Fettsäuren und sollten daher nur in Massen genossen werden. Mit einem gesunden Lebenswandel von Anfang an kann man schon der Entstehung von Arteriosklerose vorbeugen und so deren Spätfolgen verhindern. Dazu gehören neben der gesunden Ernährung auch der Verzicht auf Nikotin und ein normales Körpergewicht. Regelmäßige Bewegung trägt zu einem gefäßschützenden Lebenswandel ebenso bei wie die Vermeidung von Stress.

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